Falk Wehrhan - Bisphosphonate - aktueller Stand, Richtlinien und Checklisten
Video highlights
- Ursachen von BRONJ, biologische Wirkung der Bisphosphonate und verwandter Pharmaka, therapeutische und präventive Ansätze
- Das BRONJ Risiko wird durch die Grunderkrankung determiniert, nicht durch das Applikationsschema
- Diskussion von therapeutischen und präventiven Ansätzen
- Checkliste für den Zahnarzt, Aspekte der Patientenaufklärung
Bisphosphonatinduzierte Kiefernekrose (BRONJ) ist in der Zahnmedizin und Kieferchirurgie eine erst seit 2002 beschriebene Komplikation. Über Pathologie und Ätiologie gibt es unterschiedliche und teilweise modeartige Ansichten und es gibt viele offene Fragestellungen, auch im Bereich der Therapie. Dr Wehrhan führt durch die Geschichte von BRONJ und die Evolution der Bisphosphonate und erläutert detailliert Aspekte der Häufigkeit, Inzidenz, Prävalenz von BRONJ und des Erkrankungsrisikos, der biologischen Wirkung der Bisphosphonate und verwandter Pharmaka, und diskutiert Ursachen von BRONJ, sowie therapeutische und präventive Ansätze. Das BRONJ Risiko wird durch die Grunderkrankung determiniert. Primäre und auch sekundäre Osteoporose stellen ein geringes bzw mittleres Risko dar, maligne Grunderkrankungen ein hohes Risiko. Bisphosphonate und andere antiresorptive Pharmaka wie Denosumab können durch Übersuppression des ossären Turn-over die Nekrose auslösen, der Begriff 'antiresorptive Medikamenten assoziierte Nekrose' wäre daher passender. Die chirurgische Therapie hat eine deutlich höhere Heilungsrate als die konservative. Zum Thema BRONJ und Implantate berichtet Dr Wehrhahn über Erfahrungen aus eigenem Patientengut, und aus der Literatur, die in diesem spezifischen Bereich allerdings bislang noch spärlich ist. Als Prophylaxemassnahmen diskutiert Dr Wehrhan u.a. prätherapeutische Zahnsanierung, prolongierte perioperative Antibiose, Glättung von Knochenkanten und primären Wundverschluss. 3 Monate 'drug holiday' vor dem Eingriff kann das BRONJ Risiko prinzipiell senken, kann aber aufgrund der Grunderkrankung meist nicht ohne das Risiko anderer Folgekomplikation erfolgen und daher nicht empfohlen weden. Basierend auf diesen Erfahrungen stellt Dr Wehrhan eine Checkliste für den Zahnarzt vor und geht auf Aspekte der Patientenaufklärung ein.
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